Berliner Schnauze… genau wie es sich gehört ….

Berliner sind bekannt für deren interessanten Art des Sprechens. Berliner sind dafür bekannt, dass sie alles was in ihrem Kopf vorgeht einfach so dahin sprechen. Sie sind aber auch dafür bekannt, dass ihre Art einen richtig fertig machen kann.

Ich, als Zugezogener, finde Berlin ehrlicher als alle andere Staedte die ich je gesehen habe und ich habe einige Staedte intensiv beobachten dürfen.

Was macht aber die berlinerische Art des Sprechens so interessant, aufregend, manchmal unverstaendlich und teilweise beaengstigend ?

Ein Berliner wurde nach dem wichtigsten Unterschied zwischen bayrischen und Berliner Dialekt befragt.

“Janz eenfach! Der Bayer sagt – Man lernt halt nie aus – und der Berliner sagt – Det ham wa schon längst jewußt -.”

Also zum ersten haben wir ein unzerstörbares Selbstvertrauen !

Uns kann keener – und im Ernstfall könnense uns alle!

Nachdem wir feststellen dürfen, dass wir die Könige Deutschlands sind, können wir ein bisschen mehr in die Tiefe gehen und versuchen ein Paar Examplare des Berliner Humors zu zeigen.

“An der Sektorengrenze noch zu Mauerzeiten treffen sich zwei Dackel, einer aus Ost-, der andere aus Westberlin:” Wat willste denn hier”, fragt der westliche Dackel.”Kriechste nich jenuch zu fressen?” ” Fressen jeht so,ick wollte ma bloß n´´ bisken bellen.” Antwortet der Ostdackel.”

Selbstironie ist Tagesspiel in Berlin. Wir alle machen uns auf uns selber lustig. Wir ziehen uns die unmöglichsten Klamotten an und wir bestehen darauf, dass dies ein neues Trend sei. Deshalb sieht in Berlin jeder anders aus und jeder ist zufrieden und niemand ist beleidigt. Die Grenzen von wegen “mit den Schuhen kommst Du nicht rein!” kennen wir gar nicht. Freundlichkeit zaehlt und Trockenheit. Deshalb wissen wir, dass der Türsteher vor der Panorama Bar/Berghain es nicht böse meint wenn er uns herausfordert unseren Rucksack für die Kontrolle aufzumachen, natürlich in seiner Art.

Aber selbstverstaendlich gefaellt uns auch nicht jeder. Ab und an treffen wir einen Backfeifenjesicht. Dann kommt es drauf an ob wir was von ihm haben um uns entscheiden zu können ob wir uns ihm anmeiern sollten. Wenn wir schon beschickert sind, ist es uns eh egal und wir sagen direktemang was uns einfach einfaellt.

Wir fühlen uns aeusserst jebumfidelt wenn jemand uns ein Bier spendet.Aber wenn derjenige uns nicht bekannt ist, denken wir, dass er wohl Manoli sein sollte oder dass der den Obermima machen möchte.

Berlinerisch ist nicht zu fürchten, sie ist hart aber herzlich.

Also macht keen Zimt! !!

2 Comments so far

  1. Julia (unregistered) on November 17th, 2006 @ 12:15 pm

    jefällt ma, jeht ab! Das Geschnodder hier in Berlin kann zwar auch echt nerven, aber es hat schon so seinen gewissen Charme! Und es gehört einfach zum kreativen Sprachgebrauch, so hübsche Wörter wie “schwofen”, “urste Butze” usw nicht zu ignorieren ;)
    Ich bin sehr dafür aus allen Dialekten das Beste zu extrahieren… Kauderwelsch galore!


  2. Grabowski (unregistered) on November 27th, 2006 @ 2:08 pm

    Es fällt aber schon schmerzlich auf, wenn NichtBerlinSozialisierte berlinern. Gloria Viagra tut da besonders weh …



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